20.08.2011

Immer Regen im Sommer

Du, belebtes Dunkel,
Schatten im August,
du gleitest wie Wasser
in meine Wohnung,
bringst runde Fische
und schweigende Frösche,
du sprichst verhalten
über Hoffnung und lässt
die gelben und grauen
und blauen Mülltonnen
vertieft warten im Hof.
Ich lasse dich an mich
heran, deinen nassen Atem
auf meine Haut, und ich
suche deine Worte. Du sagst:
sei von deiner Zukunft
umgeben und getragen,
vom wartenden Fließen
deines Flusses, vom Wollen
der Liebe im Schatten.

1 Kommentar:

Andrea hat gesagt…

Komme aus dem moosbewachsenen, feuchten Maggiatal gut gibts dort die weissen graudurchzogenen Marmorsteine und die Künstlerseelen mit denen ich gerne rede und arbeite. Sonst wäre ich auch in der Sommerkühle ertrunken. Inzwischen in der Berggetreideerntezeit und letzte Heuernte ists warm geworden endlich.
Ein sehr schönes Gedicht. Grüsse aus Alvaneu/ Graubünden.