14.03.2010

Winterhoffs Frustrationen. Und eine Replik von Henning Köhler

Machen wir unsere Kinder zu Tyrannen? Ja, meint Michael Winterhoff. In seinen beiden Büchern "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" und "Tyrannen müssen nicht sein" haut der Kinderpsychiater bundesweit auf den Tisch. „Von etwa 25 Kindern in einer Grundschulklasse“, so meint er, „sind heute noch zwei bis vier komplett unauffällig, alle anderen zeigen [...] kombinierte Störungsbilder“. Der Weg aus der Hölle ist Winterhoff allerdings klar. Die dringende Aufgabe der Eltern & Pädagogen besteht aus „Führung durch stetiges Training“ & „Spiegelung bei Fehlverhalten“.

Winterhoff meint, dass wir unsere Kinder zu viel lieben. Wir sind zu soft. „Kinder werden geliebt, das scheint außer Frage zu stehen“, merkt er an. Alleine dieser merkwürdige Nachsatz „das scheint außer Frage zu stehen“ macht deutlich, wie glitschig Winterhoff argumentiert. Müssen wir aufhören unsere Kinder zu lieben? Müssen wir unsere Kinder auch ein bisschen hassen, oder vielleicht eben mehr als nur ein bisschen, damit sie keine Tyrannen werden? Was meint er eigentlich?

Er schreibt, dass die Kinder leider „einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert“ genießen – was natürlich barer Nonsens ist. Kinder werden laut Winterhoff eben als „Heilsbringer“ verehrt. In Wahrheit aber, so malt er uns aus, sind Kinder schlecht, genauso wie Calvin es gesagt hat: die Natur des Menschen ist von Geburt an amoralisch & nicht sozial. Auch wenn der protestantische Gott nicht erwähnt wird, er wird von Winterhoff adäquat vertreten.

Der Hammer ist aber, dass Winterhoff den Eltern & Pädagogen zwar „Zuwendung etwa in Form von altersgemäßem Körperkontakt beim Kuscheln“ oder „Über-den-Kopf-streichen“ billigt, aber nur um „eine gesunde kognitive Entwicklung [...] zum funktionstüchtigen Erwachsenen“ zu fördern. Anders gesagt: man darf schon ein kleines bisschen nett sein, weil dadurch die Kinder schlauer werden.

Auf der Website des Janusz Korczak Instituts hat Henning Köhler eine Replik veröffentlicht, die man lesen soll. Unter dem Titel „Dressurpädagogik? Nein danke!“ zerfranst er punktgenau die Argumentationen von Westerhoff. Noch ganz abgesehen davon, dass es ein Genuss ist den Text zu lesen – Köhler kann so richtig saftig polemisieren – kriegt man als Leser unmittelbar mit, worum es eigentlich geht.

Laut Winterhoff liegt ein Grundfehler darin, dass „schon Säuglingen eine eigene Persönlichkeit“ zugeschrieben wird. Und das kann natürlich nicht wahr sein. Ihm ist als Psychiater klar – und alle Eltern & Pädagogen & Erzieher müssten das unbedingt verstehen – dass „die Persönlichkeitsentwicklung im engeren Sinne“ erst im Alter „von etwa acht oder neun Jahren“ einsetzt. Das heißt: bis zum siebten Lebensjahr gibt es so etwas wie einen ernstzunehmenden Menschen nicht.

Henning Köhler sagt dazu unter anderem: „Wenn mich ein Säugling anblickt... wer oder was blickt mich an? [...] Überlasse ich mich der Magie dieses Ereignisses, stellt sich ein Evidenzerlebnis ein, für das es nur eine angemessene Formulierung gibt: Ecce homo! Siehe, ein Mensch! Und das heißt: eine Individualität. Eine Persönlichkeit im Status nascendi. Wer das nicht wahrzunehmen vermag, sollte die Finger von Kindern lassen“.

Fast am Ende seiner Replik macht Henning Köhler eine Bemerkung, die eine „Hoppla-Wirkung“ hat, ich meine: man kommt nicht so leicht darauf, aber wenn man den Gedanken erst einmal begriffen hat, dann wird die Sache komplett transparent. Er schreibt: „Mit dem selben Recht, mit dem man einem Kleinkind die Persönlichkeit abspricht, kann man sie auch einem schlafenden Menschen absprechen“. Für Winterhoff ist dieser Gedanke wahrscheinlich zu originell.

Und darin liegt das Hauptproblem bei Winterhoff: er denkt nicht, nicht einmal nicht-originell. Er merkt nicht, dass er sich ständig in Widersprüchen verliert. Das macht ihm auch nichts, weil er eigentlich nur ein Ding erreichen will, nämlich dass seine Ärgernisse als Psychiater einen Ausweg finden, genau so, wie „seine“ Kinder und Jugendlichen „leider“ manchmal ausrasten müssen. Winterhoff möchte nicht gerne an sich selber zweifeln müssen. Was ihm fehlt ist „ständiges Training“ & „Spiegelung bei Fehlverhalten“.

Ich danke Henning Köhler an dieser Stelle für sein Bemühen, vor allem auch, weil die Bücher von Winterhoff offensichtlich auch in Waldorfkreisen hier & da geschätzt werden. Ja, wie das sein kann, ist noch ein Thema für sich... Ich empfehle meinen Lesern den würzigen & ausführlichen & aufschlussreichen Text, den man finden kann unter: http://www.janusz-korczak-institut.de unter „Aktuelles“. Ich mache darauf aufmerksam, dass man auf der Website herzlich dazu eingeladen wird, den Text zu unterschreiben. Mit lieben Grüßen aus Köln, wo es bald Frühling wird.

24 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe Winterhoff schon gelesen. Hat mich wütend gemacht. Finde das Wort "glitschig" sehr passend. Henning und Jelle: danke! Nitta aus Berlin

Jens hat gesagt…

Vielen Dank für die Eröffnung dieser spannenden Auseinandersetzung. Ich bin allerdings der Ansicht, dass Winterhoff viele Probleme sehr richtig anspricht und einen wichtigen Beitrag gibt. Ich kenne junge Eltern, insbesondere auch Mütter und ihre Erziehungsprobleme aus relativer Nähe, kenne auch meine eigenen Schwachstellen als Vater und kann nur sagen: Winterhoff trifft mit seiner Theorie des Rollentausches, dass wir in Kindern unsere Befriedigung suchen, ins Schwarze. Es geht nicht darum, Jelle, dass Winterhoff es *verbieten" will, dass wir unsere Kinder lieben, aber er sagt m.E. mit Recht, dass es falsch ist, von der Liebe der Kinder abhängig zu sein. Es lohnt sich, Winterhoff im Original zu lesen und nicht nur in der Verballhornung durch Henning Köhler, der natürlich in seiner post 68er gefärbten Sicht in Teilen genau zu der Problemgruppe gehört, die Winterhoff kritisiert.

Anonym hat gesagt…

Ich ziehe Winterhoff jederzeit Köhler vor. Herr Köhler ist Teil des Problems und muss sich deshalb auch gegen Herrn Winterhoff wehren. Köhler verteidigt hier nicht die Kinder, sondern sich selber.

Anonym hat gesagt…

ich arbeite ja jetzt in einer staatlichen Förderschule. Der "hohe gesellschaftliche Stellenwert" von Kindern ist mir noch nicht aufgefallen. Aber die Wirkung, wenn ich einzelne Kinder mit dem Bewußtsein: "ecce homo", anschaue, ist zu merken, für mich, meine Wirklichkeit, jedenfalls. Antje Klettner

Jelle van der Meulen hat gesagt…

Lieber Jens, danke sehr für deine Reaktion. Ja, die Debatte ist spannend und wichtig. Zwei Bemerkungen meinerseits. Erstens: aus meiner Sicht - ich habe Winterhoff im Original gelesen - argumentiert Winterhoff unklar, vor allem wenn es um "die Liebe" geht. So etwas wie eine warme Aufmerksamkeit für Kinder kommt in seinem Buch nicht vor. Zweitens: können wir bitte endlich mal aufhören mit dem Gemecker über den "post 68er gefarbten Sicht"? Mit sachlichen Argumenten hat das nichts zu tun. Aus welcher Periode stammt deine gefarbte Brille? Sei herzlich gegrüsst, Jelle

Falsche Partnerschaftskonzepte hat gesagt…

Danke Herr Winterhoff.

Ein Waldorflehrer.

Ruthild soltau hat gesagt…

Lieber Jelle, ich habe die Schrift von Henning Köhler gelesen. Seine Argumentation wirkt überzeugend und es sieht so aus, als ob das Argumentationsgebäude von Winterhoff sehr widersprüchlich ist. Ich erlaube mir noch kein abschließendes Urteil, weil ich Winterhoff noch nicht gelesen habe, werde das aber unbedingt nachholen.
Ich sehe auch, dass die Übermacht der Wirtschaft über alle Lebensbereiche den Blick auf die Kinder immer mehr verdunkelt. Das macht mich auch zornig und traurig. Und ich bin froh, dass Hennig Köhler sich so vehement für die Rechte der Kinder einsetzt.
Herzliche Grüße
Ruthild

Michael Heinen-Anders hat gesagt…

Reine, unabdingbare Liebe zu den eigenen Kindern ist das Therapeutikum Nr. 1 bei kindlichem Fehlverhalten.
Damit ist gewiß nicht ein 'verhätscheln' gemeint. Doch Mißtrauen gegenüber den eigenen Sprößlingen ist der Kern des Problems. Henning Köhler da eine Post-68er Sicht zu unterstellen führt nicht weiter. Es sollte unter Pädagogen bekannt sein, dass der Entzug aller Liebe und Zuwendung in den ersten Jahren der Kindheit zu einer hohen Morbitätsrate unter Kindern führt.
Liebe bleibt das Heilmittel Nr. 1.

Und dennoch ist die "Spiegelung kindlichen Fehlverhaltens nicht verkehrt", genau so wie feste Regeln und Rythmen dem Kinde Halt geben.

So ist ein Gebet oder ein kindgerechter Text vor dem Einschlafen Gold für die Kindesseele. Auch das Vorlesen aus dem Neuen Testament (z. B. in der Übersetzung von Heinrich Ogilvie) lässt Kinder schnell und wohlig einschlafen. Das dies unbedingt mit zum pädagogischen Instrumentarium gehört, das haben außerhalb des Einflußbereichs der Waldorfpädagogik bislang nur wenige Menschen begriffen. Nicht zufällig verläuft gerade jetzt die aktuelle Kindesmißbrauchsdebatte in konfessionellen Einrichtungen so, dass bei vielen Eltern Zweifel auftreten, ob in derartigen Einrichtungen ihr Kind gut aufgehoben sein kann. Diese Zweifel sind nur zu berechtigt.
Ans Herz legen möchte ich Eltern kleiner und heranwachsender Kinder die beiden Gebet- und Spruchsammlungen "Wenn die kleinen Kinder beten" und "Ich preise dich" , beide erschienen im Ogham Verlag.
Sie erlauben es einen kindgerechten Kultus zu gestalten, der unabhängig von jeder Konfession wirken wird in der kindlichen Seele.
Sehr viele dieser Gebete, darunter auch Gebete aus Rudolf Steiners Werk, ermöglichen kleineren Kindern das notwendige Welt- und Gottvertrauen zu erwerben, mit dem sie bestehen werden im Leben.

Auch ich selbst habe einige Kindergebete und Sprüche kreiert, die anwendbar sind im täglichen Leben:

VOR DEM SCHLAFENGEHEN

Die Sternlein stehen still
Der Mond scheint still
Englein steigen still
herab
Schlafe also still
mein Kind
und träume
und hoffe
und wünsche
seligen Frieden
den Menschen
den Tieren
den Blumen
und allem was du
lieben kannst
auf dieser schönen Erde.

(Michael Heinen-Anders)

http://books.google.de/books?
id=j-I1kUD2akAC

Anonym hat gesagt…

Ich finde Herrn Winterhoff erbärmlich! Er hat doch eigene Kinder und konnte ganz genau erkennen, dass diese Kinder eine eigene Persönlichkeit haben. Es ist eben nicht die eigene Verliebtheit in seine eigenen Kinder, wenn sie zur Welt kommen, sondern der Zauber dieses einzigartigen Wesens
Julia

Jens hat gesagt…

Lieber Jelle,
sicher, "die 68er", das ist zu pauschal, und wenn solche Etiketten stören, lassen wir sie besser weg. Teilweise wird hier aneinander vorbei geredet. Wenn Winterhoff kritisiert, dass schon Babys zu "Persönlichkeiten" gemacht werden, dann solten wir ihn nicht schulmeisterlich an der eigenen Weltanschauung messen; der Mann hat, wie ich meine: sehr berechtigt, Phänomene vor Augen, wo heute eine Hyper-Individualisierung bereits in Windeln beginnt, mit Ansprüchen, wie toll und besonders "mein Kind" sein soll; man muss sich nur mal ansehen, welche abgefahrenen Namen z.B. Kinder aushalten müssen, weil Eltern meinen, "Ihr" Kind müsse etwas ganz besonderes sein. Da wäre etwas mher Distanz durchaus heilsam.
Was mir bei der Leküre des Buches damals auffiel, war eher eine Nähe zur Waldorfpädagogik, die ja auch für klare Regeln, Rhythmen und, vor allem: für eine klare Unterscheidung von Erwachsenen und Kindern steht; das eben kritisiert Winterhoff, dass Kinder zu kleinen Erwachsenen, zu "Partnern" und zu Partnerersatz gemacht werden. Ich sehe hier nicht so sehr einen Gegensatz sondern eher eine sinnvolle Ergänzung zum Geist der Waldorfpädagogik, die sicher in der konkreten Praxis der Zuwendung viel differenzierter als Winterhoff ist.
Beste Grüße,
Jens

Anonym hat gesagt…

Köhler Teil des Problems? Das ist Unfug. Klinkt nach Hass. Eine Erzieherin

Jelle van der Meulen hat gesagt…

Lieber Jens, danke! Also, "68" haben wir abgehackt. Freue mich darüber. Deine Beschreibung von Winterhoff wirkt auf mich allerdings so: sein Text hängt wie ein brüllender Hubschrauber in der Luft und Du versuchst ein nettes Böttchen auf dem Wasser daraus zu machen. Mit was Du schreibst, ist gut zu leben - es wirkt eben ein bisschen trivial. Stimmt das aber mit den Intentionen von Winterhoff überein? Ich kann das nicht erkennen. Sei herzlich gegrüsst, Jelle

Jens hat gesagt…

Lieber Jelle,
ich hatte seinerzeit, als das Buch von Winterhoff herauskam, einenausführlicheren Kommentar geschrieben:

http://www.info3.de/wordpressnews/?p=129

Vielleicht interessant,
herzlich
Jens

Jelle van der Meulen hat gesagt…

Lieber Jens, danke für die Hinweis. Werde den Kommentar lesen. Gerade hat jemand mir übrigens darauf aufmerksam gemacht, dass es "abgehakt" und "Böötchen" heißt. Die Geheimen der deutschen Sprache... Herzlich, Jelle

Anonym hat gesagt…

Wir sind alle Teil des Problems und wir sind alle Teil der Lösung.
(Warum:) Weil wir alle jetzt beteiligt sind mit jedem Atemzug und jedem Gedanken an der weiteren &zukünftigen Kulturentwickelung ).
Entscheidend ist leider, wer steht vorne und erreicht mit seinen Worten, Gedanken und Begriffen die Herzen und Köpfe der Menschen?
Wir müssen lernen, immer wieder neu aufmerksam zu werden für unsere Verantwortung.
Maria

Henning hat gesagt…

Danke, Jelle, für deine Schützenhilfe. Die gewohnten Ausfälle gegen mich (Teil des Problems und so weiter) will ich nicht kommentieren. Nur drei Klarstellungen: Meine Replik auf Bueb und Winterhoff ist keine "Verballhornung", sondern eine gründliche Analyse, zugegebenermaßen streckenweise sehr scharf. Ferner: Ich bin kein "68er". (Aber das ewige, lächerliche 68er-Bashing geht mir auf die Nerven.) Ferner: Man kann verschiedener Meinung über Winterhoff sein, aber nicht behaupten, er stehe der Waldorfpädagogik nahe. Im Gegenteil. Er widerspricht waldorfpäfagogischen Anschauungen in nahezu allen relevaten Punkten diametral. Nachweislich! Das ist eben der Vorteil einer gründlichen Analyse: So etwas belegen zu können (und nicht nur irgendwelche Behauptungen aufzustellen).
Liebe Grüße
Henning

Dietmar hat gesagt…

Über den Umgang mit Strukturangeboten oder so manchen Gewichtungen kann man meinetwegen streiten. Aber noch vor jedem „Nachweis“ müsste man sich, gerade im Einvernehmen mit dem „Geist der Waldorfpädagogik“, entschieden von Winterhoff distanzieren. Gerade um den „Geist“ geht es doch. Bei jenem, der mir in den hier zur Debatte stehenden und von Köhler untersuchten Büchern begegnet, wird mir kalt. Es kommt doch ganz entschieden darauf an, mit welcher inneren Haltung ich dem Kind beispielsweise klare Regeln und Rhythmen anbiete. Und wenn ich da Winterhoff oder Bueb folge, entsteht mit Sicherheit nicht einmal mehr „Nähe“ zur Pädagogik Steiners. Für den entsprechenden und (im zweiten Schritt) offenbar auch notwendigen Nachweis durch Henning Köhler bin sehr dankbar.
Mir bleibt es kurz gesagt ein großes Rätsel, wie jemand die Waldorfpädagogik vertreten und gleichzeitig Winterhoff Beifall klatschen kann.

Michael Heinen-Anders hat gesagt…

Ich möchte Henning und Dietmar unbedingt zustimmen. Waldorfpädagogik ist für mich ohne die unbedingte Liebe zum Kind undenkbar. Allerdings sollte die Liebe zum Kind nicht zum Partnerersatz werden, sonst haben wir tatsächlich den 'kleinen Tyrannen' als Ergebnis.

Herzlich,
Michael Heinen-Anders

HIER spielt die Musik hat gesagt…

Herr Köhler (ein in der wissenschaftlichen Welt der Pädagogik ein vollkommen unbekannter Mensch) versucht sich hier an einem Bestsellerautor und anerkannten Psychologen anzuhängen um sich ein wenig in dessen Glanz zu sonnen. Das ist (mehr oder weniger) alles, was man zu diesem selbst ernannten Kinderretter sagen sollte. Und vor allem: Herr Winterhoff hat längst ein neues Buch nachgelegt und die Debatte hier ist bereits Vergangenheit.

Anonym hat gesagt…

Man merkt, dass "Hier spielt die Musik" meinen Rext gar nicht gelesen hat, sonst wüsste er/sie, dass ich dort auch auf Winterhoffs zweites Bucht eingehe. Tja, das sind mir die Richtigen. Widerspricht ein Außenseiter einem Medienstar, hat auf alle Fälle der Medienstar Recht, und der Außenseiter will sich nur in dessen Ruhm sonnen. Prost Mahlzeit.

Anonym hat gesagt…

Also, Jelle, Rext heißt Text und Bucht Buch und ich Henning ... aber das war ja auch irgendwie klar. Bis bald
Henning

Unknown hat gesagt…

An Hier spielt die Musik: Ich bin heilfroh das es Henning Köhler gibt, der mehr an dem Wohl der Kinder interessiert ist, als an Medienwirksamen Auftritten und Beratungsbüchern für Eltern die vom Inhalt her das Gegenteil bewirken.
Es ist ein Zeichen unserer Zeit das viele Menschen "bekannten Persönlichkeiten" mehr Kompetenz zusprechen als fähigen Menschen die weniger Wert auf Medienwirksamkeit legen.

Für mich ist Henning Köhler eine absolut ernst zunehmende Persönlichkeit und auf seinem Gebiet einfach Klasse :-)

Und seine Bücher kann ich sehr Empfehlen im Gegensatz zu den Büchern von Hernn Winterhoff.

Herzliche Grüße an alle
Norma

Anonym hat gesagt…

Nitta gegen Winterhoff, Jens für Winterhoff, Antje bei sich, Jelle gegen 68er-Gemeckere, ein namenloser Waldorflehrer für Winterhoff...etc.

Zornig und traurig stehen die Sternlein still und die Musik tanzt sich in den Hass der fremden Meinung.
Hier findet ein Stellungskrieg statt, den unsere Kinder täglich erleben...

Haben uns unsere Mütter und Väter so sehr bestraft als wir anders dachten als sie selbst?

Ja, meine schon. Deshalb erinnert sich die Erinnerung daran, und es schmerzt wieder und immer noch, im Kleinen wie im Großen.

Fangen wir doch an andere Vor-bilder für eine bessere Zukunft zu werden.
Dieser Blog von Jelle van der Meulen lädt mit so viel Achtung und Sensibilität dazu ein.

Michael aus Würzburg

Dorothea Lüddecke hat gesagt…

Das Menschbild aus dem Herr Winterhoff seine pädagogischen und psychologischen Thesen formuliert ist inkompertibel mit einer Pädagogik, die sich auf Rudolf Steiners pädagogischen Anliegen berufen will.Er negiert die Existenz eines schöpferischen, sozial-orientierten Eigenwillens eines Menschen,er negiert die Würde der Individualität.Er sieht den Menschen als mechanisch funktionierendes Etwas, und er will,dass der Mensch mechanisch funktioniert im sozialen Räderwerk.Verstehbar: seine Sehnsucht wieder in glänzende Kinderaugen am Weihnachtsbaum schauen zu können. Aber der von ihm vorgeschlagene Weg führt diesbezüglich in die Irre.