26.08.2009

Von Vergangenem

Ich falle zurück
in die alte Sprache
der Sänger
des alten Glücks.

Mir sind die alten
Klänge genug,
die alten Träume
auch, sie blühten.

Die Wüste heiße ich
willkommen, denn Dürre
in alten Geschichten
verhieß Wachstum.

Ich preise den Fluss
und die Ufer,
denn einst waren sie
Übergang.

Ich zeichne den Berg
voll und ganz
denn hoch stand er
einst lachend.

Der letzte Friede
ist im Mond
der weint. Sein Schicksal
trägt den alten Namen

von Vergangenem.

(Zweite Fassung)
Übersetzt von Peer und Andrea. 23.08.2009

2 Kommentare:

  1. Ich denke diese Fassung ist poetologisch genauer und daher noch besser als die erste Fassung.

    Wann immer ich dieses Gedicht lese muss ich an ein eigenes vor gut einem halben Jahr entstandenes Gedicht denken:

    These

    I

    Die Kehre
    der Metamorphose
    des materiellen Alls ist
    da, wo das
    Universum
    sich selbst gebiert:
    dunkelgrau
    oder feurig
    ist der Weg,
    umgeben von
    Lichtgeschossen
    und Gesteinsbrocken,
    endend in einem
    nimmerendenden
    allesvertilgenden
    ewigen
    Loch.

    II

    Herkulische Kräfte
    benötigt der Neuanfang,
    trotz Kälte und Eis
    strikt
    sonnenwärts
    gerichtet, -
    dahin, wo das
    Ewige sich ewig
    selbst gebiert
    und bleibend treibt.

    (Michael Heinen-Anders: aus der
    bislang nur online veröffentlichten Lyrik- und Prosasammlung "Späte Rehabilitation")

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  2. http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Michael_Heinen-Anders/Spaete%20Rehabilitation%20-%2017.8.09.pdf

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